Gefährdung

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Um die Jahrhundertwende wurde den Straußen die Mode, Damenhüte mit Straußenfedern zu beschmücken, zum Verhängnis. Da die Strauße in offenem Gelände davon laufen und nicht in Deckung gehen, sind sie ein leichtes Ziel für Jäger mit Gewehren. Anfang des 20. Jahrhunderts konnte man, durch die Zucht in Gefangenschaft und die Gründung von Straußenfarmen, die Strauße vor der Ausrottung schützen, da frei lebende Strauße extrem selten geworden waren. Die erste dieser Farmen entstand 1838 in Südafrika.

Immer mehr Straußenfarmen auch in Europa und Nordamerika wurden dann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eröffnet. Neben Deutschland werden in 50 weiteren Ländern der Erde Strauße gehalten. Von einiger Bedeutung sind hier noch Kenia und Israel. Selbst in Kanada gibt es Straußenfarmen. Allerdings ist das südliche Afrika nach wie vor das Zentrum der Straußenzucht.

Heute spielen die Federn in der Straußenzucht kaum noch eine Rolle, sie werden überwiegend zur Dekoration verwendet. Man züchtet nun vor allem wegen ihres Fleisches und der graublauen Haut, aus der man Leder herstellt.

Die Bestände der Strauße im östlichen und südlichen Afrika gelten aktuell nicht als ernsthaft gefährdet, jedoch sind die Bestände inzwischen deutlich geringer geworden. Dies ist überwiegend auf die Bejagung durch den Menschen, aber auch auf die, für den Strauß Beeinträchtigung seines Lebensraums, zurückzuführen. Lediglich im Bereich von großflächigen Schutzgebieten weisen die Straußenarten noch gesunde Bestände auf.

Von der IUCN wird der Strauß aktuell als nicht gefährdet (Stufe LC) eingestuft.