Straußenarten

Barney und Bella

Ursprünglich war der Strauß ein weit verbreiteter Bewohner der trockenen Savannen Afrikas, Arabiens und Vorderasiens. Aufgrund  körperbaulicher Differenzen unterscheidet man dabei den schönen, großen Vogel in fünf verschiedene Unterordnungen:

  • der arabische Strauß (Struthio camelus syriacus)
    auf der Arabischen Halbinsel und im Nahen Osten (ausgestorben)
  • der nordafrikanische Strauß (Rothalsstrauß bzw. Struthio camelus rothschildi)
    in Nordafrika und der südlichen Sahara (heute am stärksten gefährdet)
  • der Somali-Strauß (Struthio camelus molybdophanes)
    in Somalia und im nördlichen Kenia
  • der Massai-Strauß (Ostafrikanischer Strauß) (Struthio camelus massaicus)
    in Ostafrika
  • der südafrikanische Blauhalsstrauß (Südstrauß) (Struthio camelus australis)
    im südlichen Afrika

Vor allem durch die Farben der Hautpartien von Hals und Beinen der Hähne unterscheiden sind die einzelnen Unterarten. Die Hennen der Unterarten sind dagegen kaum voneinander zu unterscheiden. Hals und Beine sind beim Nordafrikanischen Strauß, beim Massai-Strauß und beim Südafrikanischen Strauß rosafarben, beim Somali-Strauß blaugrau. Die Intensität des Rosatons ist bei jeder Unterart verschieden. Der Nordafrikanische Strauß hat zudem einen Halsring aus weißen Federn, etwas weniger stark ausgeprägt findet man diesen auch beim Massai-Strauß; er fehlt beim Somali-Strauß und beim Südafrikanischen Strauß.

Da der Vogel Strauß seit etwa 150 Jahren gezüchtet wird, haben sich im Laufe der Zeit 3 Rassen herausgebildet. Diese unterscheiden sich speziell in Größe, Gewicht, Hautfarbe und Federausbildung.

  • Rothalsstrauß
  • Schwarzhalsstrauß
  • Blauhalsstrauß

Leider ist der arabische Strauß bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch Jäger vollständig ausgerottet worden.

 

  • Arabischer Strauß
    Struthio camelus syriacus

Bei dem arabischen Strauß handelt es sich um einen flugunfähigen Vogel, der in den Wüsten (von Sinai bis Bahrein) beheimatet war. Die Strauße waren ursprünglich weit verbreitete Bewohner der Savannen Afrikas, Arabiens und Vorderasiens.

Der arabische Strauß wurde bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch Jäger vollständig ausgerottet.

Bereits seit 1941 wurde diese Tierart nicht mehr auf der Arabischen Halbinsel gesichtet und entsprechend für ausgestorben erklärt. Voraussichtlich wurden die letzten arabischen Strauße bei einer Flut in Jordanien um 1966 herum ausgerottet. Die Optimisten unter den Menschen hatten dennoch die Hoffnung, dass diese freilebende Straußenart, welche sich in ganz Arabien bewegte, nicht ausgestorben, sondern bloß versteckt war. Dies hat sicher allerdings nicht bestätigt!

Von den Chinesen wurde der arabische Strauß als „Camel Bird Of Arabia“ bezeichnet und in Arabien auch aus Vergnügen gejagt. Strauße wurden schon immer wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches gejagt. Neben der sportlichen Aktivität, der Jagd, wurden die Häute der Tiere als Rüstung oder auch als Messergriffe genutzt. Dadurch dass die Häute sehr grob und schwer waren und mit schönen Zeichnungen besetzt waren, mussten sie vielmals als elegantes Reisegepäck herhalten. Als Dekoration hingegen wurden dann die Federn auch und die ausgeblasenen Straußeneier verwendet. Die Eier wurden dann gelegentlich in Kirchen auf gehangen.

 

  • Rothalsstrauß
    Struthio camelus rothschildi

Am stärksten gefährdet ist heute der nordafrikanische Strauß oder auch Rothalsstrauß genannt. Er ist das größte Mitglied der Straußenfamilie und der eigentliche Wildstrauß. Er kann bis zu 3 m  groß werden.

Die Hähne zeichnen sich durch eine rosarot bis kräftig rot gefärbte Haut an Hals und Oberschenkeln aus.

Kommerziell wird diese Rasse nur wenig genutzt, weil sie sehr aggressiv und nicht sehr produktiv ist, also eine geringe Legeleistung besitzt. Nur noch geringe Bestände leben am Südrand der Sahara, welche einst von Marokko und Algerien über den ganzen südlichen Rand der Sahara bis in den Sudan und Südägypten verbreitet waren. Diese Unterart des Straußes ist bereits In Nordwestafrika und Ägypten restlos ausgerottet. Der Rothalsstrauß ist vom Aussterben bedroht und steht auf der roten Liste (Artenschutzliste). In Deutschland ist dieser Strauß verboten.

 

  • Schwarzhalsstrauß

Bei dem kleinste der drei Straußenrassen, handelt es sich um den Schwarzhalsstrauß.

Schwarzhalsstrauße lassen sich am kurzen, grauen Hals und an den ebenfalls grau gefärbten Beinen erkennen. Sie besitzen besonders gute Federn und liefern ein hochwertiges Leder. Sie werden deshalb in Südafrika vorwiegend zur Feder- und Ledergewinnung gezüchtet.

 

  • südafrikanische Blauhalsstrauß (Südstrauß)

Der südafrikanische Blauhalsstrauß, auch Südstrauß genannt, ist eine weitere Unterart des afrikanischen Straußes. Der Südafrikanische Blauhalsstrauß ist im südlichen Afrika weit verbreitet.

Der Blauhalsstrauß ist etwas kleiner als der Rothalsstrauß, jedoch größer als der schwarzhalsige Artgenosse. Im Gegensatz zu den Rothalsstraußen sind bei den Blauhalsstraußen die nackte Partie der Oberschenkel sowie der Hals grau gefärbt. Auch die Hähne haben in der Paarungszeit einen rot gefärbten Schnabel und rote Beine.

In Europa wird diese Rasse bevorzugt in der Fleischproduktion eingesetzt, da Blauhalsstrauße mehr Fleisch ansetzten als Schwarzhalsstrauße.